With the Soccer World Cup 2006 being away only a few days, every city in Germany – not just the ones where the games are played – is getting ready fort the big event. There is hardly any store, restaurant or other gathering place where you do not see either a soccer ball or a flag or if worse comes to worse several of them in the colors of the soccer teams.
Munich has adopted the slogan “Munich loves you” to match the World Cup slogan “A Time to Make Friends”. In German this overall slogan is slightly different because it translates into “The world visits friends”. These slogans, the strange emblem and the ever-smiling mascot “Goleo VI” with his ball “Pille” (which translates to “pill”) seem to suggest that the World Cup is a huge happy family gathering instead of a sporting event. Let’s hope that all these happy faces and smileys will pacify rowdy fans.
So what can you do if you do not like soccer, do not want to watch the games on huge monitors or in pubs, and want to get away from the crowds?
Well, look south. Our small neighbour Switzerland has put together an anti-soccer campaign to lure all those away who do not fancy soccer. It primarily caters to women as they are believed to be the biggest anti-soccer crowd. Thus, the TV ad that you can watch on the web site of the tourism board features handsome men of various occupations and enjoying interesting hobbies.
I believe, this ad was more or less a joke in the beginning and not played very often. However, it became a huge success and was put online in several languages. You can choose your language in the upper right hand corner of the web site if the browser detection does not work.
Listen to the German and the English version of the ad. It is quite interesting to note the voice and pitch of the speaker. The German ad is spoken by a man I imagine as young, energetic, and sport-loving, although he has this “bedroom-voice” with him speaking so slowly. In contrast, the speaker of the English ad is more settled, rather middle-aged with a strong and dark voice that reminded me of the Marlboro ad speaker (I am sorry to bring up a cigarette ad, but that’s the only one I can think of that might be rather universal and still known by some. That does not mean that I became a smoker. :-)). Pretty interesting, isn’t it? Was that done on purpose after a lot of market research on which voices are more attractive to British / American women to German-speaking women or were these guys the only ones available?
The Swiss add is not the first ad that promotes a soccer-free environment, but I guess so far the most elaborate. In 2002, the department store Allders in Surrey near London had already posters hanging from its ceilings that read: “World Cup free zone. 80 % of men will watch the World Cup. Excellent, freedom to shop.”
Enjoy the next few weeks with or without soccer!
Die Fußball-WM 2006 ist nur noch ein paar Tage entfernt und jede Stadt in Deutschland – nicht nur die, in denen die Spiele ausgetragen werden – bereitet sich auf das Ereignis vor. Es gibt kaum einen Laden, ein Restaurant oder andere Zusammenkunftsorte, wo man nicht mindestens einen Fußball oder eine Fahne sieht. Wenn es ganz schlimm kommt, liegt gleich alles in multipler Ausführung parat, in den unterschiedlichen Länderfarben der Mannschaften.
München hat sich den Slogan “München mag dich” ausgedacht und spiegelt so den Gesamtslogan der WM wider, der “Die Welt zu Gast bei Freunden” heißt. Der Slogan, das komische WM-Logo und der immer lächelnde “Goleo VI” mit seinem Ball “Pille” sollen vielleicht suggerieren, dass die WM einen große glückliche Familie ist statt ein Sportereignis. Da kann man nur hoffen, dass die vielen glücklichen und lächelnden Gesichter auch gewalttätige Fans im Zaum halten.
Was macht man aber, wenn man Fußball nicht mag, die Filme nicht auf Großleinwänden oder in Kneipen anschauen will und erst recht von den Massen weg will?
Nun, man schaue in den Süden. Unser kleiner Nachbar die Schweiz hat eine Anti-Fußball-Kampagne auf die Beine gestellt, um alle Nicht-Fußballer anzulocken. Die Kampagne hat hauptsächlich Frauen als Zielgruppe im Blick, die gewöhnlich als die größten Fußballgegner gelten. Die Schweiz hat sich also eine TV-Werbung ausgedacht, die man jetzt auch auf der Tourismus-Website der Schweiz anschauen kann. Der Film zeigt die Schokoladenseite Schweizer Männer, die den unterschiedlichsten Berufen und Hobbies nachgehen.
Ich glaube, dass die Werbung zu Beginn eher als Witz gedacht war und nicht so oft gespielt wurde. Aber sie wurde ein großer Erfolg und ist deshalb jetzt auch im Web verfügbar. Die Sprache kann in der rechten oberen Ecke ausgewählt werden, wenn die Browser-Erkennung nicht funktionieren sollte.
Hört euch auf alle Fälle die deutsche und englische Version der Werbung an. Die Wahl der Sprecherstimmen ist sehr interessant. Die deutsche Werbung spricht ein Mann, den ich mir als jung, dynamisch und sportbegeistert vorstelle, auch wenn er eine gewisse “Schlafzimmerstimme” hat, so langsam wie er spricht. Im Gegenteil dazu ist der englische Sprecher eher mittleren Alters, gesetzt und hat eine kräftige und tiefe Stimme, die mich an den Sprecher der Marlboro-Werbung erinnert (Tut mir leid, dass ich eine Zigarettenwerbung anbringe, aber das ist die einzige eher universelle Werbung, die mir einfällt und die vielleicht manche noch kennen. Das heißt aber nicht, dass ich zu den Rauchern übergelaufen bin. 🙂 ). Das ist doch interessant, oder? Wurden die Sprecher gezielt ausgesucht, nachdem eine Marktanalyse gemacht wurde, welche Stimmen für deutsche und englische Frauen attraktiver wirken oder waren das die einzigen zur Verfügung stehenden Sprecher?
Diese schweizer Werbung ist nicht die erste, die eine fußballfreie Umgebung bewirbt, aber so weit ich weiß, die größte. 2002 hatte schon das Kaufhaus Allders in Surrey in der Nähe von London Poster von den Decken hängen, auf denen Folgendes zugesichert wurde: “WM-freie Zone. 80 % aller Männer schauen sich die WM an. Perfekt: Zeit zum Einkaufen.”
Viel Spaß in den nächsten Wochen mit oder ohne Fußball!
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